Am 25.08.2022 besuchte Stefan G. Reuß, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen gemeinsam mit Matthias Haupt (Pressesprecher des Sparkassen- und Giroverbandes) den Landesverband der hessischen Tafeln in Wetzlar.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Willi Schmid begrüßte weiter Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, Manfred Wagner, Oberbürgermeister von Wetzlar, und Stephan Hofmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wetzlar.
Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen ist ein langjähriger Partner der hessischen Tafeln. Bereits 2016 unterstützte er den Landesverband Tafel Hessen e.V. bei der Gründung mit entsprechendem Kapital.
Die hessischen Sparkassen unterstützen den Landesverband aus Zweckertragsmitteln des PS-LOS-SPARENS regelmäßig mit größeren Zuwendungen. Die Spenden werden über den Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen vergeben und tragen zum Betrieb der Logistik-Infrastruktur bei. „Insgesamt hat der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen 263.000 € in den vergangenen Jahren an den Landesverband der Tafeln Hessen gespendet. Dafür bedanken wir uns außerordentlich“, so Willi Schmid. Bei einer gemeinsamen Besichtigung stellte er den Besuchern das Zentrallager des Landesverbandes in Wetzlar vor und erwähnte nochmals ausdrücklich, dass die im vorigen Jahr erhaltene großzügige Spende über 120.000 € ein wichtiger Beitrag für die langfristige Logistik bis 2024 ist.
Den aktuellen Herausforderungen gemeinsam begegnen
„Gemeinsam mit Ihnen werden wir die aktuellen Herausforderungen und die der kommenden Jahre bei steigenden Kundenzahlen und höheren Betriebskosten meistern. Die Landeslogistik ist ein wichtiger Pfeiler bei der Versorgung aller Tafeln mit haltbaren Lebensmitteln, um Menschen in Not zu helfen“, berichtete der für die Logistik Hauptverantwortliche und 2. Vorsitzende Erich Lindner. „Eine Besonderheit in Hessen ist, dass die Tafeln vom Zentrallager aus regelmäßig von Speditionen angefahren werden. Dies ist effektiv in der Abwicklung und nachhaltig bei in der Planung, um Einzelfahrten der Tafeln zu minimieren.“
Fast alle hessischen Tafeln haben ihre Leistungsgrenzen erreicht bzw. bereits überschritten: Seit Jahresbeginn hat die Anzahl der Kunden um fast 50 % zugenommen, im gleichen Zeitraum mussten die Tafeln einen Rückgang der Lebensmittelspenden um 30 % hinnehmen. Dazu kommen die enormen Kostensteigerungen bei den Betriebskosten, insbesondere für Energie und Treibstoff. 15 % der Tafelkunden sind Geflüchtete aus der Ukraine. Die fast 6.000 Ehrenamtlichen sind an ihren physischen und psychischen Leistungsgrenzen angelangt. Der Landesvorsitzende appellierte an Land, Landkreise und Kommunen, die Tafeln zu unterstützen.
In seinem Grußwort lobte Stefan G. Reuß die Zusammenarbeit und dankte den Tafeln in Hessen. Für 2024 stellte der Geschäftsführende Präsident des SGVHT eine Zusammenarbeit mit dem Landesverband der hessischen Tafeln in Aussicht.
Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, nahm den Aufruf des Landesvorsitzenden Willi Schmid auf, eine Begleitung der Behörden in der aktuellen Geflüchtetensituation zu prüfen. Er wies ausdrücklich auf die Rettung von Lebensmitteln hin und rief auf, die Verantwortung für Menschen vor Ort mit seiner Unterstützung weiter zu tragen.
Ausdrücklich führte Manfred Wagner, Oberbürgermeister von Wetzlar, zudem den Stellenwert des sozialen Friedens aus. Die Tafeln sollten nicht selbstverständlich ein Teil des Systems, sondern neben der Versorgung durch Lebensmittel wichtige Orte für einen Zusammenhalt in der Gesellschaft sein.
Eine Überraschung brachte Stephan Hofmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wetzlar, mit. Er übergab an Christof Mayer, Leiter der Tafel Wetzlar, einen Spendenscheck über 7.500 €. „Wir helfen Ihnen aktiv in dieser schweren Zeit“, so Herr Hofmann.
(Quellen: PM Tafel Hessen e.V./Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Bild Sparkasse Wetzlar/Tafel Hessen e.V.)